Fußball ist kein Kontaktsport. Zumindest ist das eine Behauptung, die man häufig von Fans körperbetonterer Sportarten wie American Football, Wrestling oder Eishockey hört. Bei diesen Sportarten gibt es sicherlich viel mehr Körperkontakt zwischen den Spielern als beim Fußball. Dennoch gilt Fußball als Kontaktsportart.
Ein Teil der Verwirrung ergibt sich aus dem Unterschied zwischen Kontaktsport und Aufprall Sportarten, der sich in erster Linie auf die Menge des Kontakts zwischen den Spielern und die Stärke dieses Kontakts bezieht. Beim Fußball ist ein erheblicher Körperkontakt ein natürlicher und wichtiger Bestandteil des Spiels. Der zulässige Kontakt ist jedoch durch die Spielregeln streng definiert.
Was macht eine Kontaktsportart aus?
Schauen wir uns einmal genauer an, warum Fußball als Kontaktsportart gilt.
Kontakt vs. Zusammenstoß vs. Nicht-Kontakt
Sportarten werden in drei verschiedene Kategorien eingeteilt: Aufprall, Kontakt und Nicht-Kontakt.
- Aufprall: Hierbei handelt es sich um Sportarten, bei denen die Sportler absichtlich und gewaltsam miteinander in Kontakt treten (oder mit Tieren oder leblosen Gegenständen), wie z. B. beim Boxen, Rodeo oder Hockey.
- Kontakt: Bei Kontaktsportarten kommt es häufig zu körperlichen Auseinandersetzungen zwischen Spielern. Der Kontakt erfolgt jedoch oft nicht absichtlich und ist im Allgemeinen von viel geringerer Kraft als bei Kollisionssportarten wie Fußball, Basketball und Baseball.
- Berührungslos: Es gibt keine direkte körperliche Interaktion zwischen den Spielern, wie z. B. beim Tennis, Schwimmen und Golf.
Wo fällt Fußball in das Spektrum?
Wo genau liegt nun der Fußball in diesem "Kontakt"-Spektrum?
Fußball wird als Kontaktsportart eingestuft, da der regelmäßige Kontakt zwischen den Spielern ein unvermeidlicher Teil des Spiels ist. Der Kontakt im Fußball umfasst sowohl absichtliche als auch zufällige körperliche Interaktionen, so dass die Spielregeln legale Kontakte zwischen Spielern unter sorgfältig definierten Bedingungen zulassen.
Die drei Arten von Kontakten im Fußball
Die Fußballregeln berücksichtigen drei Arten von Kontakten:
Legaler Kontakt
Einige Arten von Kontakten sind nach den Regeln völlig legal, da sie im Laufe eines Spiels ganz natürlich auftreten. Dazu gehören:
- Schulter-an-Schulter-Kämpfe
- Abschirmung des Balls mit dem Körper
- Saubere Tacklings
Unerlaubter Kontakt
Es gibt jedoch auch verschiedene Arten von Kontakten, die über die eigentlichen physischen Aspekte des Spiels hinausgehen. Diese Formen des unerlaubten Kontakts verschaffen der verletzenden Mannschaft einen unfairen Vorteil und können gefährlich sein. Dazu gehören Stolpern, Stoßen, Schlagen und Angriffe mit übermäßiger Kraft.
Das International Football Association Board (IFAB) definiert die Regeln für alle FIFA-Fußballspiele fest, von den Spielen der Champions League bis hin zu den Jugendspielen der Amateure. In diesen Regeln wird klar definiert, was unter fahrlässiger, rücksichtsloser und übermäßiger Gewalt im Spiel zu verstehen ist und welche Maßnahmen zur Bestrafung solcher Handlungen zu ergreifen sind.
Der Schiedsrichter kann einen direkten Freistoß oder einen Strafstoß für die angreifende Mannschaft und eine gelbe oder rote Karte für den fehlbaren Spieler verhängen. Eine rote Karte bedeutet, dass der Spieler vom Spiel ausgeschlossen wird und seine Mannschaft das Spiel mit einem Spieler weniger fortsetzen muss. Eine gelbe Karte ist eine offizielle Verwarnung - ein schwerwiegenderes Vergehen führt zum Ausschluss vom Spiel. Zwei gelbe Karten bedeuten eine rote Karte.
Der Schiedsrichter entscheidet, wann ein unerlaubter Kontakt vorliegt und welche Disziplinarmaßnahme in jedem Fall zu ergreifen ist.
- "Unachtsamkeit" liegt vor, wenn ein Spieler einen anderen Spieler unabsichtlich berührt. Für diese Art von Vergehen wird in der Regel keine Karte vergeben.
- "Rücksichtslos" liegt vor, wenn ein Spieler ein Foulspiel begeht, ohne zu bedenken, dass der gegnerische Spieler durch das Foulspiel gefährdet werden könnte. Solange das Foulspiel nicht übermäßig schwerwiegend ist, wird in diesen Fällen in der Regel eine gelbe Karte gezeigt.
- "Übermäßige Härte" liegt vor, wenn ein Spieler einen für den Gegner gefährlichen Kontakt herbeiführt, z. B. bei einem Foulspiel (oder einem Spiel mit Stollen) oder einem Kopfballspiel. In diesen Fällen wird in der Regel die Rote Karte gezeigt.
Unbeabsichtigter Kontakt
Schließlich gibt es beim Fußball auch Berührungen, die völlig unbeabsichtigt sind, aber zu Verletzungen führen können. So können beispielsweise die Köpfe zweier Spieler zusammenstoßen, wenn beide denselben Ball köpfen wollen, und Spieler können unglücklich landen oder sich nach einem legalen Foulspiel die Beine und Füße verheddern.
Diese Formen des Kontakts werden oft nicht bestraft, vor allem, wenn sie völlig unbeabsichtigt sind. Sie können jedoch häufig zu Verletzungen führen, auch weil die Spieler nicht mit dem Kontakt rechnen, der sie verursacht, und daher nicht auf den Zusammenstoß vorbereitet sind. In solchen Situationen kann das Bewusstsein eines Spielers für das, was um ihn herum geschieht, und seine Körperhaltung der entscheidende Faktor sein, um Verletzungen zu vermeiden.
Verbreitete Mythen und Missverständnisse

Machen Sie sich keine Illusionen: Auch wenn das Spiel nicht so hart ist wie Australian Rules Football oder Kickboxen, sind Verletzungen im Fußball keine Seltenheit - vom Profifußball bis hin zu informellen Spielen. Lassen Sie uns einige weit verbreitete Irrtümer über das Verletzungsrisiko beim "The Beautiful Game" ausräumen.
"Fußball ist sanft im Vergleich zu Football"
Die Daten lügen nicht - das Kontaktrisiko beim Fußball ist sehr hoch und führt zu einer hohen Verletzungsrate.
Eine Studie ergab, dass pro 1.000 Stunden Spielzeit im Jugendfußball zwischen 9,5 und 48,7 Verletzungen bei männlichen Spielern und zwischen 12,5 und 30,3 Verletzungen bei weiblichen Spielern zu verzeichnen sind. Bei männlichen Profifußballern liegt die Verletzungsrate bei 2,5 bis 8,7 Verletzungen pro 1.000 Stunden Spielzeit.
Im Gegensatz zum American Football tragen Fußballspieler außer den Schienbeinschonern keine Polsterung. Zusammenstöße mit hoher Geschwindigkeit zwischen Spielern oder sogar zwischen Spielern und dem Torpfosten sind keine Seltenheit, so dass das Verletzungsrisiko für Fußballspieler auf allen Ebenen des Spiels hoch ist. Zu den häufigsten Verletzungen gehören Muskelzerrungen, Knöchel- und Kniegelenksverletzungen. Es besteht jedoch auch die Gefahr von Kopfverletzungen und sogar chronischen Hirnschäden, wenn nicht die richtigen Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden.
"Es ist sicher für Kinder, weil es kein Kontakt ist"
Wie bereits erwähnt, ist das Verletzungsrisiko für Jugendspieler vier- bis achtmal höher als für Profifußballer. Der Körper von Kindern befindet sich noch im Wachstum, und selbst bei Elite-Jugendspielern sind das Training und die Vorbereitung nicht so umfassend wie bei erwachsenen Spielern. Dadurch sind Kinder einem größeren Verletzungsrisiko ausgesetzt als Erwachsene.
Um das Verletzungsrisiko von Jugendspielern zu verringern, ist es daher wichtig, dass sie so gut wie möglich geschützt sind. Die Antwort lautet nicht, den Kontakt zu vermeiden. Er ist ein wesentlicher Bestandteil des Spiels, und das Vermeiden von Kontakten mindert nur die Freude am Spiel und die Effektivität des Spielers - zum Nachteil der Mannschaft.
Ein konstruktiverer Ansatz zur Begrenzung der Verletzungshäufigkeit und -schwere besteht darin, sich selbst und die anderen Spieler über die Risiken aufzuklären und darüber, wie man sie verringern kann. Außerdem sollten Sie in eine gute Schutzausrüstung investieren, um so viel Schutz wie möglich zu bieten.
Wie gefährlich ist Fußball wirklich?

Aber ist es wirklich notwendig, eine Schutzausrüstung zu kaufen? Ist es wirklich so gefährlich?
Verletzungsraten im Jugend- und Erwachsenenfußball
Wie wir gezeigt haben, ist das Verletzungsrisiko beim Fußball nicht unerheblich: Auf 1.000 Spielstunden kommen durchschnittlich sechs bis 10 Verletzungen. Die häufigsten Verletzungen, wie Verstauchungen und Zerrungen, Gehirnerschütterungen und Umknickungen, heilen mit der Zeit vollständig aus.
Aber auch seltenere und schwerere Verletzungen wie Schädelbrüche, Hirnverletzungen und Bänderrisse können auftreten. Die Folgen dieser Verletzungen können das Ende der Karriere bedeuten und ein Leben lang andauern.
Verletzungsvorbeugung durch Technik und Ausrüstung
Wie kann man also das Risiko und die Schwere von Verletzungen beim Fußball verringern?
Die Spieler können Maßnahmen ergreifen, um sowohl ihre eigene Sicherheit als auch die ihrer Mitspieler zu erhöhen. Wenn man lernt, wie man richtig angreift, einschließlich des richtigen Zeitpunkts und der richtigen Körperhaltung, verringert sich die Gefahr, dass man sich bei einem Zweikampf versehentlich eine Verletzung zuzieht. Die Verbesserung des räumlichen Vorstellungsvermögens verringert auch die Gefahr eines versehentlichen Kontakts.
Sportlichkeit ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt der Verletzungsvermeidung. Fußball sollte hart, aber fair gespielt werden. Die Spieler sollten niemals absichtlich versuchen, ihre Gegner zu verletzen. In dieser Hinsicht ist die Rolle des Trainers, der den Spielern diese Fähigkeiten und das Ethos des Sportsgeistes beibringt, besonders im Jugendbereich von entscheidender Bedeutung.
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Schutzausrüstung, die sich lohnt
Hier sind einige der wichtigsten Sicherheitsartikel für den Fußball, die Sie beachten sollten:
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- Kompressionshüllen - Enge, elastische Stoffbänder, die die Muskeln stabilisieren und die Auswirkungen von Körperkontakt reduzieren.
- Knöchelschutz - Ein wichtiger Artikel für Verteidiger und Jugendspieler, der Schutz, Halt und Flexibilität bietet.
- Stirnbänder für Kopfbälle - Besonders für Jugendspieler, Stirnbänder den Aufprall beim Köpfen des Balls und verringern so das Risiko einer Gehirnerschütterung.
Empfohlene Ausrüstung für verschiedene Spielertypen
Je nach Position können bestimmte Ausrüstungsgegenstände einen großen Einfluss auf Ihre Sicherheit während des Spiels haben.
- Für Verteidiger: Schienbeinschützer mit vollem Knöchelschutz sind ein Muss, wenn es zu Zweikämpfen mit Angreifern kommt.
- Für Mittelfeldspieler: Leichte Schlüpfer mit Ärmeln erhöhen die Beweglichkeit und den Komfort und verringern gleichzeitig das Risiko von Muskelzerrungen und anderen nicht kontaktbedingten Verletzungen.
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Abschließende Überlegungen: Ja, Fußball ist ein Kontaktsport
Alles in allem ist Fußball definitiv ein Kontaktsport, bei dem es zu regelmäßigen und legalen Kontakten kommt. Es liegt in der Natur des Spiels, dass man ständig Körperkontakt mit anderen Spielern hat. Allerdings kann man keine knochenbrechenden Tacklings machen oder jemandem mit dem Ellbogen in die Rippen stoßen, ohne eine gelbe oder rote Karte vom Schiedsrichter zu bekommen.
Wenn man die Spielregeln kennt und weiß, was ein legaler, ungefährlicher Kontakt ist, kann man das Spiel effektiv spielen und Verletzungen im Fußball vermeiden. Für Jugendliche ist der Kontakt an sich nicht gefährlicher als viele scheinbar harmlosere Spielplatzspiele. Viel wichtiger ist jedoch, dass es ohne den Kontakt unmöglich ist, das Spiel richtig zu genießen oder effektiv zu spielen.
Eltern und Spieler sollten sich also auf die Körperlichkeit des Spiels einlassen, aber auch darauf achten, dass sie sich mit der richtigen Trainings- und Schutzausrüstung schützen.
FAQs
Wird Fußball als Kontaktsportart eingestuft?
Ja, Fußball gilt als Kontaktsportart.
Ist Fußball ein Aufprall- oder Kontaktsport?
Fußball gilt als Kontaktsportart, da der Kontakt nicht absichtlich und mit Gewalt erfolgt wie bei einem Aufprallsport.
Gilt Fußball als Sportart mit viel Kontakt?
Ja, Fußball gilt als Sportart mit viel Körperkontakt. Während des Spiels ist Kontakt häufig und unvermeidlich.
Welche Sportarten gelten als Kontaktsportarten?
Zu den Kontaktsportarten gehören Fußball, Basketball, Baseball und Handball.